Die Dauerhaftigkeit von feuchtevariablen Dampfbrems- und Luftdichtungsbahnen muss geprüft werden - so fordert es die Holzschutznorm DIN 68800 im Teil 2 bereits seit dem Jahr 2012. Die DIN 68800-2 ist bauaufsichtlich eingeführt. Sie ist daher keine Empfehlung, sondern Teil des Baurechts und somit Gesetz. In Ihr wird explizit ein Nachweis des Alterungsverhaltens einer Dampfbremse mit feuchtevariablem Diffusionswiderstand gefordert.

Kann oder soll dieser Nachweis nicht erbracht werden ist die als feuchtevariabel bezeichnete Dampfbremse rein rechtlich gesehen eine Dampfbremse mit einem konstanten Diffusionswiderstand (sd-Wert) und darf auch nur als diese eingesetzt werden. Die CE-Kennzeichnung nach SN EN 13984 ist kein Hinweis darauf, dass die Dauerhaftigkeit der Feuchtevariabilität überprüft wurde. Hintergrund ist, dass die europäische Norm keine feuchtevariablen Dampfbremsen kennt und damit auch keine Prüfmethoden zur Ermittlung des Verlaufs der feuchtevariablen Funktion bzw. zum Nachweis der Alterungsbeständigkeit enthält.

Der Nachweis kann z. B. über eine ETA (European Technical Assessment/Europäisch Technische Bewertung) erbracht werden.

Ist die Feuchtevariabilität nicht z. B. durch eine ETA geregelt, handelt es sich nicht um eine feuchtevariable Dampfbremse. Der Einsatz einer derartigen Bahn als feuchtevariable Dampfbremse verstiesse gegen die Bauproduktenverordnung. Das könnte zu Regressforderungen informierter Bauherren führen.

Gleiches gilt, wenn die Verwendung einer feuchtevariablen Dampfbremse über ein Leistungsverzeichnis gefordert wird oder Bestandteil des Angebotes des Ausführenden ist. Diese Leistung kann dann nur über eine feuchtevariable Dampfbremse mit bestätigter Dauerhaftigkeit erbracht werden.

INTELLO und INTELLO PLUS sind die ersten feuchtevariablen Dampfbremsen, die Ihre Dauerhaftigkeit durch eine Zulassung bestätigt haben. Mit der ETA wird eine Alterungsbeständigkeit der beiden INTELLO-Bahnen über einen Zeitraum von mindestens 50 Jahren unabhängig bestätigt.

Alle Prüfungen für die Zulassung wurden unabhängig an einem akkreditierten Prüfinstitut durchgeführt. Die Akkreditierung ist deshalb wichtig, weil das Prüfinstitut wiederum unabhängig durch den Deutschen Akkreditierungsrat überwacht wird. Dies stellt die Unabhängigkeit und die Verlässlichkeit der Prüfergebnisse sicher.


INTELLO funktioniert auf Winterbaustellen

Winterbaustellen sind mit INTELLO und INTELLO PLUS von pro clima kein Problem. Wichtig ist der passende Hydrosafe-Wert. Der Hydrosafe-Wert gibt an, wie dicht eine feuchtevariable Dampfbremse bei einer mittleren Feuchte von 70 % noch ist. 70 % mittlere Feuchte liegt z. B. an bei 90 % Raumluftfeuchte und 50 % Gefachfeuchte, wie sie z. B. während des Verputzens der Wände oder durch Estrichlegearbeiten entstehen können.

Nach der 70/1,5-Regel gilt ein Hydrosafe-Wert von sd = 1,5 m als ausreichend, um baubedingt erhöhte Feuchtigkeit von der Konstruktion fernzuhalten. Die 70/1,5-Regel leitet sich aus der DIN 68800-2 ab. Mit einem Hydrosafe-Wert von über 2 m übertreffen INTELLO und INTELLO PLUS die Forderung von sd = 1,5 m deutlich. Der Hydrosafe-Wert sollte jedoch nicht über 2,5 m liegen, da ansonsten die Austrocknung von unvorhergesehen eingedrungener Feuchtigkeit deutlich reduziert sein kann.

Winterbaustelle

Die erste feuchtevariable Dampfbremse überhaupt, die pro clima DB+, wurde bereits Anfang der 90er Jahre unter der Massgabe entwickelt, einen hohen Feuchteschutz während der Bauphase und nach Fertigstellung des Gebäudes zu gewährleisten. INTELLO und INTELLO PLUS sind die konsequente Weiterentwicklung der DB+. Viele Millionen Quadratmeter Konstruktionen wurden mit den Bahnen schadenfrei geplant und erstellt. Mit INTELLO, INTELLO PLUS und DB+ sind Bauteile während und nach der Bauphase sicher vor Befeuchtung geschützt.

Dampfbremsen funktionieren nicht wie ein Kaktus, der Poren schliesst, wenn es kalt ist, und diese öffnet, wenn es warm wird

Feuchtevariabilität muss sowohl funktionieren wenn es warm ist als auch wenn es kalt ist. Ansonsten können die Bahnen im annähernd gleichbleibenden Innenraumklima nicht zum Schutz des Bauteils eingesetzt werden. Bei der schlaufenförmigen Verlegung (Einbau der Luftdichtung bei der Dachsanierung von aussen) ist es ebenfalls wichtig, dass die Bahnen auf der ggf. kalten Aussenseite die Austrocknung fördern. Kalt-/warmabhängige Bahnen führen zwangsläufig zu Bauschäden. Die Austrocknung ist ggf. abhängig von der Temperatur nicht möglich. Bahnen mit Poren sind darüber hinaus nicht luftdicht!

Der Wasserhaushalt von Kakteen hat nichts mit der Funktion einer Dampfbremse zu tun. Kakteen gehören zu den Sukkulenten (saftreiche Pflanzen). Durch ihr grosses Wasserspeichervermögen können sie gut in niederschlagsarmen Regionen gedeihen. Wasser nehmen Kakteen, wie die meisten anderen Pflanzen auch, über ihre Wurzeln aus dem Boden auf und speichern es in ihrem Inneren. Dabei bilden Kakteen in der Regel ein weit ausgedehntes flaches Wurzelsystem aus. Ihre Wasserabgabe (Verdunstung) ist sehr reduziert. Über ihre relativ dichte Haut und die kleinen Dornen geben sie nur sehr wenig Wasser ab. Wasseraufnahme (Wurzeln) und -verdunstung (Dornen) passiert bei Kakteen also an völlig unterschiedlichen Stellen. Eine intelligente Membranfunktion in der Haut von Kakteen hat hierbei keinen Effekt.

INTELLO bietet mehr Sicherheit als Dampfbremsen mit gerichtetem sd-Wert

INTELLO und INTELLO PLUS gewährleisten ein besonders grosses Bauschadens-Freiheits-Potenzial. Mit ihrem perfekt austarierten Diffusionsprofil ermöglicht sie besonders robuste und sichere Konstruktionen. Im Winter erreichen beide Bahnen einen sehr hohen Diffusionswiderstand und schützt die Dämmung optimal vor Bauschäden und Schimmel. Im Sommer kann sie bei Bedarf extrem diffusionsoffen werden. Unvorhergesehen ins Bauteil eingedrungene Feuchte kann so optimal austrocknen. Dieses Prinzip hat sich in über 20 Jahren und mit vielen Millionen Quadratmetern verbauter INTELLO und INTELLO PLUS in der Praxis bewährt. Alle Hintergrundinformationen enthält die Studie zur Berechnung des Bauschadens-Freiheits-Potentials.

Anders als Bahnen mit einem richtungsabhängigen Diffusionswiderstand, kann die feuchtevariable INTELLO/INTELLO PLUS nicht versehentlich falsch herum eingebaut werden. Diese bieten in beiden Richtungen einen hohen Schutz vor Bauschäden – während der Bauphase und der Gebäudenutzung – ein Gebäudeleben lang.

Die pro clima Bahn für die schlaufenförmige Verlegung (Einbau der Luftdichtung bei der Dachsanierung von aussen) ist die DASATOP. Ihr feuchtevariables Diffusionsprofil ist für diesen Anwendungsfall optimal eingestellt. Auch DASATOP kann hinsichtlich ihres Feuchtemanagements nicht falsch herum eingebaut werden. Die Bahn muss nicht umgedreht werden. Sie kann direkt von der Rolle verarbeitet werden. Damit sind Folgeschäden bzw. -kosten durch derartige Anwendungsfehler ausgeschlossen. Die hohe Verarbeitungssicherheit von DASATOP ist gegeben, da auch sie nicht richtungsgebunden ist.

DASATOP schützt mit einem sd-Wert > 2 m im Feldbereich die Dämmung vor Durchfeuchtung. Gleichzeitig kann sie im Sparrenbereich so diffusionsoffen sein, wie eine moderne Unterdeckbahn (sd-Wert = 0,05 m). So lässt sie Feuchte nahezu ungehindert austrocknen.

Die Eigenschaften der pro clima Bahnen werden auf die empfohlenen Anwendungen passend zugeschnitten. Damit wird in jedem Fall eine maximal hohe Sicherheit vor Bauschäden erreicht. Zusätzlich ist eine für jede Konstruktion einfache und kostensparende Verarbeitung gegeben (z. B. durch die Blendfreiheit und Anschmiegsamkeit). Deshalb gibt es eine DASATOP und die beiden INTELLO-Bahnen. Denn eine Bahn, die alles kann, kann nichts richtig gut.

Für Fragen zur Funktion, Planung oder Verarbeitung von INTELLO und INTELLO PLUS sprechen Sie uns gerne an. Die Ingenieure der pro clima Technik-Hotline oder Ihr pro clima Aussendienst stehen Ihnen mit viel Fachwissen und Praxiserfahrung zur Seite.

Geprüfte Dauerhaftigkeit


Weitere Informationen