Luftdichtheitskonzept
Luftdichtheitskonzept
Luftdichtung ist Gesetz. Die Energieeinsparverordnung EnEV sowie die Normen zum Wärmeschutz DIN 4108 Teil 2 und 3 fordern eine dauerhaft luftdicht ausgeführte Gebäudehülle. Der Grund ist einfach: Damit wärmegedämmte Gebäude energieeffizient sind und Behaglichkeit und Schutz vor Feuchteschäden gewährleisten können, müssen sie luftdicht gebaut werden. pro clima bietet dazu ein Komplett-System mit Lösungen für Fläche, Anschlüsse, Verklebung und Details. Verarbeiter und Architekten können darüber hinaus auf umfangreiche Services zugreifen, wie Technik-Hotline, Bauteilprüfungen, bauphysikalische Beurteilungen und Vor-Ort-Schulungen.
1. Allgemeine Informationen zusammenfassen
Im Grobkonzept werden die wichtigsten allgemeinen Informationen zum Bauvorhaben zusammengefasst. Das sind z.B. der Standort, die Bauweise, Förderprogramme und -ziele, Angaben zu Haustechnik etc.
2. Allgemeinen Verlauf einzeichnen
In einem ersten Planungsschritt legt man nun der allgemeine Verlauf der luftdichten Gebäudehülle fest und stellt diesen z.B. in Schnitt- und Grundrisszeichnungen des Gebäudes dar. Die luftdichte Gebäudehülle umschliesst hierbei idealerweise direkt das später beheizte Gebäudevolumen.
3. Luftdichtung im Regelaufbau festlegen
Anschliessend wird für alle relevanten Bauteile der Gebäudehülle wie z.B. Dach, Aussenwände, Kellerdecke… ihr Regelaufbau definiert. Dabei legt man fest, welche Bauteilschicht genau die Luftdichtheit der Flächen übernehmen soll. Bei einer Kellerdecke könnte das die Stahlbetonplatte sein oder bei Aussenwänden aus Mauerwerk der Innenputz. Das ganze legt man tabellarisch, in ausführlicher Textbeschreibung oder als Beschriftung in Schnitt- und Grundrisszeichnungen fest.
4. Luftdichtung umlaufend festlegen und Details markieren
In Schnitten und Grundrissen werden die Luftdichtheitsebenen in den einzelnen Bauteilen mit einer farbigen Linie hinterlegt und hervorgehoben. Wo sich Anschlussdetails ergeben z.B. an Bauteilübergängen, Durchdringungen oder Anschlüssen, werden diese mit einem farbigen Kreis gekennzeichnet. Zur Kontrolle muss die luftdichte Gebäudehülle in den Plänen mit einem Stift umlaufend, ohne abzusetzen (keine Lücken oder Versprünge) nachgefahren werden können. Das ist die sogenannte Stiftregel.
5. Luftdichtung an Details skizzieren
Im nächsten Schritt werden die markierten Anschlussdetails in einfachen Prinzipskizzen grob dargestellt und mit allgemeinen Hinweisen versehen. Im Grobkonzept reicht eine sehr einfache, schematische Darstellungen aus, die erst gar nicht den Anschein einer Werkplanung erweckt. Dazu können z.B. Handskizzen oder auch Baustellenfotos verwendet werden. Ziel ist es, auf neuralgische Punkte hinzuweisen, z.B. dass Mauerwerkswände hinter Vorwandinstallationen für die Luftdichtheit vollflächig verputzt werden müssen. Die detaillierte Ausführungsplanung (Werkplanung) ist nicht Bestandteil des Grobkonzeptes, sondern liegt beim verantwortlichen Planer.